Da es unser Abijahrgang regelmäßig verpennt, rechtzeitig das Abibuch auf den Markt zu werfen, habe ich als Ersatz das "Abibuch" aus meinem Jahrgang reaktiviert. Damals war es noch ohne CD-ROM und nur mit zwei Heftklammern zusammengehalten. Der Text war mit Schreibmaschine (wer kennt noch sowas?) auf Matrize geschrieben und einzeln abgenudelt.
Das konnte man gleich nach Fertigstellung machen, deshalb waren wir pünktlich.



Hier sei in kurzen maeren wunders vil geseit
von heleden lobébaeren, von grozer arebeit,
von fröuden, hóchgezíten, von weinen und von klagen,
von küener recken stríten muget ir nu wunder hoeren sagen.


Nach obigem Motto haben wir uns bemüht, Begebenheiten, Tatsachen und alltägliche Vorkommnisse in wenigen Umrissen zu schildern.
Sollte sich jemand in dieser Produktion wiederfinden, so handelt es sich gewiß nicht um einen Zufall, sondern ist voll beabsichtigt.
Beschwerden bitte zu richten an Klasse 14m des Domgymnasiums.



M E R K E :
Wer nicht lustig sein kann, darf, will oder möchte
Wer bislang nur Gutes über sich gehört hat
Wer nur wissenschaftliche Abhandlungen zu lesen pflegt
Wer wegen Zahnschäden nicht lachen darf
Wer nichts von anspruchsvoller Lyrik hält
Wer noch nie von der sagenhaften Klasse 13m gehört hat
Wer sowieso nichts merkt
Der lese hier nicht weiter

Am l9. Juni 1968 wurde im Domgymnasium zu Verden in Sachen 13m verhandelt. Den 14 Angeklagten wurde vorgeworfen, sich während der letzten sieben bis zehn Jahre fortwährend strafbar gemacht zu haben, indem sie sich nicht intensiv genug mit dem Lehrstoff angefreundet hätten. Der Schwere der Vorwürfe entsprechend war die Nervosität der meisten Angeklagten, während einige gleichmütig blieben, da sie sich nicht schuldig fühlten. Zwei der Angeklagten wurden wegen guter Führung noch vor der Verhandlung begnadigt und nach Hause geschickt. Von den übrigen wurde der HäIfte eine Galgenfrist bis zum Nachmittag gewährt, da man sioh zunächst mit den schwierigen Fällen beschäftigen wollte. Höhepunkt des Tages war die Verhandlung gegen den Schwerverbrecher WD, der dann jedoch dank der Findigkeit und weisen Voraussicht des Hauptverteidigers EB der Todesstrafe entging.
Der Vorsitzende und die Geschworenen verhielten sich meistenteils passiv und griffen nicht in die Verhandlungsführung ein.
Die Urteilsverkündigung fand mit erheblicher Verspätung gegen 19 Uhr statt. Die 14 Freigesprochenen wurden mit Handschlag vom Hohen Kollegium beglückwünscht.
Anschließend begoß man das glückliche Ergebnis mit einem Kasten Bier.

         
...R E I F E P R Ü F U N G...R E I F E P R Ü F U N G...R E I F E P R Ü F U N G...

Zu prüfendes Fach: B i o l o g i e
Spezialgebiet des Prüfers: W ü r m e r
Vorbereitung der Schüler: W ü r m e r

1. Prüfling
Aufgabe: F i s c h e
"Fische sind eine Freude für jeden Angler. Der Angler benutzt als Köder Würmer. Es gibt Bandwürmer, Strudelwürmer..." Das Kollegium war vom fließenden Vortrag begeistert. Der Prüfling hat mit Auszeichnung bestanden.

2. Prüfling
Aufgabe: Ä p f e l
"Äpfel werden häufig von Würmern angefressen. Würmer werden unterteilt in Bandwürmer, Strudelwürmer..." Das Kollegium hat dieses schon mal irgendwo gehört, es musste also stimmen. Auch dieser Prüfling hat bestanden.

3. Prüfling
Aufgabe: D ie O h r en q u a l l e
Der Prüfling weiß nichts dazu zu sagen. Aber er ist findig und rege: "Guten Tag. Da wärn ma. Die Wärmer bestehen aus Bandwärmern, Strudelwürmern..."Auch dieser Prüfling soll bestanden haben...

Der Vorsitzende Erhard ist der größte Mathematiker unserer Zeit. In genialer, schöpferischer und allseitiger Weise hat er die Mathematik früherer Jahre als Erbe übernommen, sie verteidigt und weiterentwickelt; er hat die Mathematik auf eine völlig neue Stufe gehoben
Die Ideen des Vorsitzenden Erhard sind das Leitprinzip für die gesamte Tätigkeit der Schule. Demzufolge ist es die grundlegendste Aufgabe in der Arbeit unserer Schule, das gesamte Schulvolk mit den Ideen Erhards zu wappnen und sich unbeirrbar bei jeder Tätigkeit von den Ideen Erhards leiten zu lassen. Die breiten Massen der Hausmeister, Putzfrauen, Lehrer und Schüler müssen die Ideen Erhards wirklich beherrschen, sie alle müssen die Werke des Vorsitzenden Erhard studieren, auf seine Worte hören, nach seinen Weisungen handeln, gute Kämpfer des Vorsitzenden Erhard werden.
Um die Ideen Erhards wirklich zu meistern, muß man viele der grundlegenden Ansichten des Vorsitzenden Erhard immer wieder studieren; am besten ist es, einige seiner Sentenzen auswendig zu lernen. Das Auswendiglernen hat zudem den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß die Weisheiten des Vorsitzenden Erhard unter allen möglichen Umständen und auch bei schlechten Lichtverhältnissen gegenwärtig sind.
Die Schülerzeitung muß häufiger Zitate aus den Werken des Vorsitzenden Erhard abdrucken, damit die Leser sie studieren können.
In unserer Schule bricht eine neue Ära an, in der alle die Mathematik und die Lehren Erhards meistern. Sobald die breiten Massen die Ideen Erhards beherrschen, werden sie zu einem unversiegbarem Kraftquell und einer geistigen Atombombe von unermesslicher Kraft.
Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß es überall einen neuen Aufschwung des lebendigen Studiums der Werke des Vorsitzenden Erhard geben wird und daß unter dem großen Banner der Ideen des Vorsitzenden Erhard danach gestrebt wird, unsere große Schule zu einer großen mathematischen Schule auszubauen.

Meine verehrte Dame und Herren! Nach dem Motto "Physik ganz einfach" möchte ich Sie heute in die Bilchtheorie einführen. Die Bilche sind kleine Miniwesen, die machen, daß eine Lampe brennt, ein Glühdraht heizt, ein Motor läuft etc. etc. Mutmaßen Sie mal, wo die herkommen! Ihr Ursprung liegt in der Bilchzuchtanstalt, sprich E-Werk. Mittels kleiner Rohrleitungen werden sie vom Erzeuger zum Verbraucher gejagt. Die oberste Leitung dieser Hochspannungsleitung ist übrigens für die sogenannten Blitzbilche. In diesen Rohren nun, da gehts mit einem ungeheuren Affenzahn vor sich; die Bilche laufen bilchschnell mit Lichtgeschwindigkeit, bis sie urplötzlich vor der Steckdose angehalten werden. Man kann nun durch einen Draht beide Pole dieser Steckdose verbinden und erhält einen tapferen Kurzschluß, das heißt, die zwei Bilchsorten, die angekommen sind, bekämpfen sich und einer haut den anderen tot. Da sie sich dabei eine heiße Schlacht liefern, nutzt man diesen Effekt in Heizungen aus. Was jetzt kommt, ist nur für Einserkandidaten; die anderen bitte ich, wegzuhören. In Heizungen benutzt man die Bilche außerdem zum Antreiben eines Ventilators. So klein sie sind, müssen sie es dennoch fertigbringen, den Ventilator zu drehen. Magnetbilche können sogar aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen Gegenstände aufheben, ohne daß man Arme von ihnen sieht. Man sieht also, selbst die scheinbar trivialsten Dinge stecken voller Schwierigkeiten. Dieses Gebiet ist bis heute noch nicht ganz erschlossen. Das liegt aber daran, wenn man den Forschern Geld gibt, kriegen die nur raus, daß sie noch mehr brauchen. Nunmehr schreite ich zur Erklärung einer Glühlampe. Könnten auch die gänzlich Desinteressierten mal den Mund halten! Wenn Sie schon stören, stören Sie uns bitte nicht dabei! In Glühlampen sind die Leitungen viel dünner als die, die die Bilche hingeführt haben. Somit kommen mehr Bilche an, als durchkönnen. Deshalb beschleunigen sie sich kurzerhand noch mehr und durchbrechen die Lichtmauer. Ähnlich, wie es beim Durchbrechen der Schallmauer einen deftigen Knall gibt, gibt es hier einen Blitz; und das fünfzigmal in der Sekunde. Außer den Bilchen des täglichen Hausgebrauchs, je zwei gekoppelten Plus- und Minusbilchen, den sogenannten Wechselbilchen, kommen im Haushalt der Natur noch andere Sorten vor. Es gibt Leitungen, da wimmelt es nur so von reinen Plus- bzw. Minusbilchen. Das sind die Gleichbilche. Dann gibt es noch Drehbilche. Sie verhalten sich ähnlich wie Wechselbilche, nur sind hier pro Rohr ein starker Plus- und zwei schwache Minusbilche gekoppelt. Nun aber genug Theorie, jetzt kommt die Anwendung ran. Ihnen sind sicher die Schalter bekannt. Hier wird den Bilchen der Weg abgeschnitten, vergleichbar mit einem Wasserhahn. Eva, lutschen Sie Ihre Hustenbonbons gefälligst zu Hause, sonst werde ich Ihnen was husten. Man kann Bilche übrigens auch lagern, nur muß man sie dann überlisten und auf einen Kondensator schicken. Leider bleiben sie auch da nicht ewig frisch, das liegt aber an der Physik der kleinen Dreckeffekte. Man kann übrigens die gängigen Bilche auch noch züchten. Man braucht dazu nur einen kleinen Transformator und man hat den schönsten Starkstrom. Die Bilche erledigen den Rest von selber. Mein Göttinger Physikprofessor würde sagen: "Die Bilche wissen,was sie sollen." Man muß dazu aber die Wechselbilche nehmen, die anderen sind ein wenig hartnäckiger. Haben Sie schon mal was von Gleichrichtern gehört. Hier werden die Wechselbilche in ihre Hauptbestandteile zerlegt und nur die Minusbilche werden auf die große Reise geschickt. So zieht man am bequemsten Gleichbilche groß. Zum Schluß möchte ich noch vor der zur Gewohnheit gewordenen Unsitte warnen, Bilche tottreten zu wollen.
Merke: quäle nie ´nen Bilch zum Scherz, denn du fühlst wie er den Schmerz! Ich hoffe, es ist mir gelungen, Ihnen die Geheimnisse der Bilchtheorie zu zeigen. Bis zu meinem nächsten Plauderstündchen verbleibe ich Ihr ergebenster
Professor Dr.rer.nat.Dr.h.c.


Im Klassenzimmer der 13m herrscht Totenstille. Denn schon naht ER. Nun heißt es, 45 Minuten lang die wunderlichsten Spielarten menschlicher Intelligenz zu durchleben. Wer nicht schon nach wenigen Minuten eine attraktivere Beschäftigung gefunden hat (und das sind bei weitem die meisten), dem ist es vergönnt, mit IHM die strukturellen Tiefen des Seins zu erklimmen. Doch zunächst wird das Protokoll verlesen. Hier werden die geistigen Messer auf Hochglanz gebracht. Doch dann erhebt ER hell und klar seine Stimme: "Zunächst gilt es zwischen dem Dasein, dem Sosein und dem Sein an und für sich, das heißt dem Seinsgrund, dem letztgültigen ontischen Prinzip zu unterscheiden, welches letztere zwar im Grunde unsäglich, also der begrifflich rationalen Kapazität des homo sapiens schlechterdings unerreichbar ist, aber mittels intuitiver Schau......" - So geht es weiter. Seinsabgrund rauf, Seinsabgrund runter. Dem Protokollanten bricht der Schweiß aus allen Poren. Verbissen bemüht er sich, die unwiederbringlichen Formulierungen von IHM wörtlich festzuhalten, denn er weiß: die Güte des Protokolls wird davon abhängen, wie schnell er schreibt, nicht davon, wieviel er versteht. Jählings bricht das profane Klingelzeichen in die entrückte Atmosphäre letzter Denkstrukturen, und die Wurst auf der Stulle, die längst bereitgelegte Zigarette verströmen einen sinnlichen Duft, der die Seinsstrukturen langsam im Dunkel untertauchen läßt.



Nur mit Mühe hat die 13m die vorangegangenen 5 Stunden über die Runden gebracht. Um so mehr freut sie sich nun auf die 6. Stunde, denn das ist die Sportstunde! Müde, mühsam, gehen 13 (meist weniger) gebeugte Gestalten über den Hof. Das verfallene Gemäuer, auf das sie zusteuern, ist die Turnhalle, in der bei Regenwetter der Leib geübt wird. Erst mal Seilspringen, mit Zwischenhupf. Und wer kann, darf auch schon mal ohne Zwischenhupf. Meine Herren, lassen Sie die kindischen Spiele, das ist ein Sprungseil und kein Lasso. Und jetzt im Laufschritt hopp hopp. Die Seile bitte sorgfältig wieder hier aufhängen! Antreten! Warum haben Sie kein Nagelkreuz auf der Brust? Bis zum Abi haben sie eins, verstanden? So, alles in die Hocke und leichtes Hüpfen auf der Stelle. Und jetzt sucht sich jeder einen Partner, nimmt ihn bei den Händen und... Aber nein! Keine Angst, heute ist schönes Wetter, heute gehen wir nach draußen, auf die Wiese dort, denn das ist unser Sportplatz. Aufstellung! Links schwenk marsch! Im Dauerlauf bis zur Ecke und dann im Spurt die Diagonale. Intervalltraining, meine Herren, hopp hopp! Heissa, hier gehts lustig her. Zum Glück sind die Allerwiesen nahe. Suum cuique. Dem einen sein 1000-Meter-Lauf, dem andern ein Mittagsschläfchen an der Aller. Der Toleranz unseres lieben Sportlehrers haben wir es zu verdanken, daß die Sportstunden allen zur Erholung gereichten.


9.....8.....7.....6.....5.....4.....3.....2.....1.....0 Pause! Pause? Pause!
Ein wichtiges Ereignis im Alltagsleben eines Schülers ist das vom Herrn Hausmeister manuell oder automatisch ausgelöste Klingeln. Dieses durch ungünstige Stationierung der Klingel leider leicht zu überhörende Geräusch zeitigt sowohl bei den Schülern als auch beim Lehrkörper unterschiedliche Folgen.
Von einigen Pädagogen wird das eminent wichtige Zeichen diskret überhört, um in der Pause das nachzuholen, was in der Stunde versäumt wurde. Andere Beamte verlassen die Klasse beim Signal fluchtartig, teils mit dem Gefühl, es wieder einmal ohne Schaden überstanden zu haben, teils von der Angst besessen, nicht mehr rechtzeitig auf den Markt zu gelangen.
Manchen Unterrichtenden nötigt das Klingelgeräusch ein verächtliches Zucken des Gesichtes ab. Die totale Konvulsion der Gesichtsmuskeln wird begleitet von einem Hinweis auf die Relevanz der Heuchelei im heutigen Leben.
Den Schüler dagegen beherrschen andere Gedanken. Schon längst vor dem Läuten beginnen die Vorbereitungen auf die Pause, damit nicht etwa kostbare Zeit von dieser verloren geht. Ist es endlich soweit, versuchen einige Teile der Schülerschaft, einen Platz möglichst weit hinten in der Toilette zu ergattern, um dort, von Gleichgesinnten eingekeilt, von Dämpfen und Rauch eingehüllt, die unvermeidliche Zigarette zu genießen.
Die Übrigen haben andere Ziele. Während die Kleineren fröhlich lärmend auf den Schulhof hinausstürzen, lenken die Reiferen ihre Schritte verbotenerweise auf den Sportplatz. Ziel ist das wegen seiner Stabilität bekannte Bootshaus. Im Grase liegen, Pfeifchen oder Hugo im Mund, genießen die Spitzen der Gesellschaft von hier die einzigartige, vielbemalte Schönheit des Allertales.
Da sich die Länge der Pausen zu der Länge der Stunden umgekehrt proportional verhält wie die Wünsche der Schüler in Bezug auf die Länge derselben, setzt sich der ganze Verein nach einer knappen Viertelstunde wieder in Richtung auf die Klassenräume in Bewegung. Hat man mit erheblicher Verspätung glücklich wieder die vertrauten vier Wände erreicht, beginnt der interessanteste Teil der Pause. Bis auf wenige Pflichtbesessene, die ihre Freizeit für die Erledigung ihrer Hausaufgaben opfern (die Intelligenteren benutzen hierfür natürlich die vorangegangene Stunde), verschanzt sich alles hinter Klassenschrank, Papierkorb und Lehrerpult. Dank der Findigkeit eines längst vergessenen Ex-Pennälers gehört es zur Allgemeinbildung eines jeden Schülers, daß der in jeder Klasse befindliche Gummischwamm sich vortrefflich als Wurfgeschoß eignet, sofern er zuvor unter Zuhilfenahme des zuweilen funktionierenden Trinkwasserspenders in der Eingangshalle reichlich befeuchtet wurde. Nun wird dieser präparierte Gummischwamm von zwei Parteien wechselseitig mit Nachdruck im Raum hin und her geschleudert. Da die Wände aller Klassen mit hochgradig wasserfestem Lack bestrichen sind, richtet dieser harmlose Spaß keinen eminenten Schaden an. Auch drücken die Vorgesetzten gern ein Auge zu, denn sie wissen: mens sana in corpore sano (für Nichtlateiner: sorge für dein leibliches Wohl, so folgt der Geist willig nach). Ein Ende findet dieses lustige Spiel leider mit dem Erscheinen eines der Pädagogen. Es ist verschiedentlich versucht worden, diese für beschriebenes feuchte Vergnügen zu begeistern, und wenn auch hier und da schon Erfolge erzielt worden sind, so muß doch leider festgestellt werden, daß die Vorgesetzten meist rücksichtslos zu dozieren beginnen. Doch wie sagte schon Goethe: "Da scheinet ein Bildchen, ein göttliches vor", denn alle wissen, die nächste Pause kommt bestimmt und diese trostspendende Gesetzmäßigkeit gibt vielen die Kraft, auch diese Stunde zu überstehen.
Meine Herren, wenn das jetzt wieder nicht stimmt, gehe ich mit rotem Kopf aus der Klasse.

Bei der Erzeugung von Schwingungen kommt es auf die Rückkopplung an. Wenn Sie zum Beispiel Ihre Freundin schaukeln, müssen Sie ganz böse aufpassen, daß Sie keinen reinkriegen.

Ich habe die Vermutung, Hartwig, daß Sie für Ihr intuitives Vermögen noch zu dumm sind.

Na, ich will das hier nicht erzählen, nachher geht mir wieder der Gaul durch und dann sage ich zuviel.

Wir betrachten jetzt das Bohr´sche Atommodell in der Schöner´schen Erweiterung.

Es gibt ja auch Leute, denen alles Wurscht ist bis auf die Wurst auf ihrer Stulle.

Sitzt der Martin da im Schrank?

Naja, haben die Alten gedacht, war kalter Kaffee, geht uns nix an.

Ein Besuch von Ihnen am Krankenbett wäre ein erotisches Erlebnis für mich.

Dreher, da sind Sie vor den Herbstferien auch schon mal reingepumpelt.

Was schert mich mein dummes Geschwätz von vorhin?

Der Verfall der Familie Buddenbrook muß noch am letzten männlichen Glied nachgewiesen werden.

O redlicher Schöner, glauben Sie, Sie sind der Nabel der Welt?

Wo fließt der Strom jetzt? Na stellen Sie sich doch einfach vor, Sie wären ein Elektron, was würden Sie tun?

Was schwatzt Ihr da hinten? Ihr habt doch direkt den Bragenheim aufgeweckt.

Neumännlein, was soll der kritiche Blick?

Nun machen Sie sich da mal ´n Reim drauf, Meyerlein.

In der allgemeinen Relativitätstheorie wird das komplizierter, das kann man doch schon mit bloßem Auge sagen.

Meyer, stop that fight there!

Hat irgendjemand die Vokabeln gelernt?

Mensch, wo war das bloß? Wir haben da gestern abend doch noch irgendwo Suppe gekriegt.

Ihr Klassenlehrer ist doch Ihr zweiter Vater, was?

Mensch, Dreher, wenn Sie bei Ihrer Frau später auch so langsam sind, wird die aber ihre Freude haben.

Die Sprachler sind ja alle bekloppt!

Schöner, nu schalten Sie mal auf magisches Denken um!

Am Leib is eh nix dran.

Lach nicht so verklärt, Hartwig.

Erst haben wir über den Sinn des Abiturs diskutiert, und dann hat er doch ne 5 gekriegt.

Wenn Sie zum Abi im Minirock erscheinen und dann noch was auf der Mühle haben, ich meine mathematisch, dann wird das schon klappen.

Wieviel Minuten noch? Auf meine Zwiebel kann ich mich nie so ganz verlassen.

Hm, ja, die Mutter Courage ist ein Einzelschicksal und das ist mehr oder weniger ergreifend.

Was ist denn das da für ein Geschrei im Physiksaal? Das ist wohl der Aufstand der Schüler gegen ihren Klassenfeind.

Na, welcher religiösen Handlung verdanken Sie noch heute die erholsame Zeit der Pfingstferien?

Auch bei seiner Frau Gerda war Thomas ein Versager.

Ja, der Neumann ist genau. Die Frau, die der mal heiratet, wird vorher mindestens sechsmal geröntgt.

Jetzt hörn Sie doch endlich mit dem Unsinn auf. Ich weiß ja längst, daß Sie ´nen kleinen Knall haben!

Der Einstein hat das zum erstenmal so richtig durchdacht. Das hatte zwar schon vor ihm jemand raus, aber das war bloß so'n Fummelphysiker.

Am liebsten würde ich jedem von Ihnen zur Prüfung ein klitzekleines Versüchelchen geben.

Wo haben Sie denn die aufgegabelt? Auf dem Lande?

Jetzt sehn sie sich mal den an, der freut sich über ernstzunehmende Gedichte.

Die Seele kommt in den Himmel, der Leib in die Gosse.

Das ist ja so, als wenn man Joghurt auf Bier trinkt!

Wenn Sie von 2 eins wegnehmen, kommt doch nich 3 raus!

Eva. Sie haben ja eine Erkältung! Da haben Se sich heut nacht wohl nackt gestrampelt, was?
- A N Z E I G E N - A N Z E I G E N - A N Z E I G E N - A N Z E I G E N - A N Z E I G E N

Suche M + S - Reifen mit Spikes für meinen geschätzten Drahtesel, um auch im Winter sattelfest zu bleiben. (Hans B.)

Verkaufe großes Physikbuch (Dorn). Eilt! Nur ernstzunehmende Zuschriften an (Wolfgang D. Nedden).

Aufstehwecker gesucht. Sehr dringend! Mindestens 200 Phon. (Christian G.)

Suche:.................. (Eva G.)

Suche nettes Mädchen mit Judokenntnissen. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen. (Heinz-Dieter H.)

Schulsprecherposten zu vergeben. Reaktionäre Einstellung erbeten. (Kurt Henning M.)

Erbitte Lehrgang: "Wie werde ich Bundeskanzler?" Format vorhanden (Martin N.)

Suche Schaf, mit dem ich im Duett blöken kann. (Klaus S.)

Suche antiquarisch zu erwerben: "Dr. Beuthels gesammeltes Schweigen", da an allen Kiosken vergriffen (Rupert S.)

Wer braucht Turnschuhe?? Nur acht Jahre alt. Wenig strapaziert! (1 Schnürsenkel defekt) (Hans S.)

Bibel (neues und altes Testament), fast neu, billig abzugeben. (Lothar T.)

Suche Lebensstellung als Gschaftlhuber. (Klaus U.)

Süchü Ültjükürnü (Hürtmüt Wü.)

Spitzhacke zur Bezwingung des Seinsgrundes dringendst gesucht. (Karl-Heinz W.)


Es ist uns leider nicht gelungen,

den Schneider des Chefs zu überzeugen, Hosen ohne Taschen zu nähen

unseren Mathelehrer zum Kauf eines Unterhemdes zu bewegen

einen anständigen Friseur für unseren Physiklehrer zu finden

unserem Kunstlehrer bei seinem (!) Gebrauch von Fremdwörtern zu folgen

in Biologie mehr als nur Gartenarbeit zu leisten

unseren Englischlehrer zu überzeugen, daß Hausaufgaben fördernd sind

im Deutschunterricht die Religion zu vergessen

im Französischunterricht vor lauter Genuß noch Französisch zu machen

unseren Gemeinschaftskundelehrer zu überzeugen, daß wir auch in Luttum bereits das Jahr 1968 schreiben

unserem Chemielehrer alles zu glauben


Wenn jede Klasse so versagt wie wir, dann können wir uns nur noch fragen:
Blick voraus auf, ja auf w a s ?